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Tipps

Sie erhalten hier ein paar Tipps für den richtigen Gebrauch und Erhalt Ihres Instruments. Mit etwas Geschick können Sie die Maßnahmen selbst durchführen:

Saiten richtig aufziehen

Wenn alle vier Saiten ausgetauscht werden müssen, sollten Sie jede Saite einzeln nacheinander austauschen.
Bitte spannen Sie nie alle 4 Saiten auf einmal ab, da sonst der Stimmstock verrutschen oder umfallen kann.
Bevor die neue Saite aufgezogen wird, sollte in die Kerbe des Steges und des Obersattels mit Hilfe eines weichen Bleistiftes genügend Graphit eingebracht werden. Dadurch laufen die Saiten glatter in den Kerben, was einen vorzeitigen Verschleiß verhindert.

Nachdem die Saite ca. 2mm durch das Wirbelloch gesteckt ist, werden die ersten Windungen gewickelt. Und zwar zur Wirbelkopf abgewanden Kastenwand hin und dann wieder überkreuzt zurück.
Die Saite sollte straff gewickelt und nicht an der Kastenwand eingezwickt sein. Das Überkreuzen der Windungen verhindert das Rausrutschen der Saite. Abschließend muss der Steg auf seinen korrekten Stand (senkrecht zur Grundfläche der Decke) geprüft werden.

Pflege und Schmieren der Wirbel

Wenn die Wirbel nicht mehr gut laufen oder nicht mehr halten, kann es daran liegen, dass sie nicht gut passen. Das heißt, sie sind unrund oder der Konus passt nicht zum Wirbelloch in der Kastenwand des Halses. In diesem Fall sollte unbedingt ein Geigenbaumeister aufgesucht werden.
Sollte es aber an der fehlenden Gleitschicht liegen, können Sie die Pflege der Wirbel selbst vornehmen.

Vorgehensweise bei der Wirbelpflege

Auch hier sollten Sie - wie beim Aufziehen neuer Saiten - nicht alle Wirbel zusammen, sondern einen Wirbel nach dem anderen behandeln. Das heißt, die jeweilige Saite entspannen, Wirbel schmieren und die Saite wieder auf die richtige Stimmung bringen. So bleibt immer der nötige Druck auf dem Geigenkorpus und ein Umfallen oder Verrutschen des Stimmstockes wird vermieden. Nach dem Stimmen der Saite muss jedes Mal der Steg auf seinen senkrechten Stand kontrolliert werden.

Schmieren der Wirbel

Dazu benötigen Sie ein Stück trockene Kernseife und Tafelkreide. Sie gehen wie folgt vor: Zuerst werden die Laufflächen des Wirbels mit der Kernseife ringsherum kräftig eingerieben. Danach wird der Wirbel im Wirbelloch mehrmals vor und zurück gedreht (z.B. 10× vor + 10× zurück). Üben Sie beim Drehen auf den Wirbel etwas Druck aus, jedoch immer mit Gefühl.
Wiederholen Sie das Einreiben mit Kernseife mehrmals, bis der Wirbel leicht und geschmeidig läuft.

Verwendung der Tafelkreide

Um sicher zu stellen, dass der Wirbel durch den Saitenzug nicht zurückgezogen wird und dass die Stimmung des Instruments hält, werden jetzt noch die Laufflächen des Wirbels mit Tafelkreide bestrichen
Bitte nur so viel, dass der Wirbel nach mehrfachem Hin- und Herdrehen immer noch gut läuft. Sollte der Wirbel die Saitenspannung nicht halten, muss mehr Kreide auf die Lauffläche gebracht werden. Die richtige Dosierung von Seife und Kreide werden Sie relativ schnell herausfinden. Vermeiden Sie jedoch ein zu häufiges Ab- und Aufziehen der Saiten, da diese sonst Schaden nehmen könnten.

Instrument vor Beschädigungen schützen

Schutz der Decke

Ein häufiges Ärgernis ist die Beschädigung der Decke im Bereich des oder der Feinstimmer. Mit einem regelmäßigen Blick unter den Saitenhalter erkennt man schnell, wann die Feinstimmschraube zurückgedreht und am Wirbel nachgestimmt werden muss. Warten Sie nicht, bis der Bügel die Decke erreicht. Durch rechtzeitiges Handeln können kostspielige Reparaturen vermieden werden. Nach dem Hochziehen der Saiten am Wirbel gilt auch hier, den richtigen senkrechten Stand des Steges zu kontrollieren.

Schutz der Bodenränder und Zargen

Sehr häufige Verletzungen im Bereich der Bodenränder und Zargen entstehen durch kaputte Schutzgummis an den Schulterstützen. Auch hier schützt ein regelmäßiger Blick auf die Gummis Ihr Instrument und Ihren Geldbeutel. Wechseln Sie gerissene und poröse Schutzgummis immer sofort aus. Neue Schutzgummis erhalten Sie im Fachhandel.

Pflege und Schutz des Lackes

Achten sie beim Musizieren darauf, dass kein Reißverschluss, Knöpfe oder Schmuck in Kontakt mit Ihrem Instrument kommen.
Nach jedem Musizieren sollte Ihr Instrument, die Bogenstange inkl. Frosch, mit einem weichen Tuch vom Kolofoniumstaub befreit werden. Auch unter dem Griffbrett und Saitenhalter sollten Sie den feinen Staub vorsichtig entfernen. So verhindern Sie, dass er sich mit dem Lack Ihres Instruments verbindet. Beachten Sie auch hierbei, dass der Stand des Steges nicht verändert wird.

Aufbewahrung des Instruments

Bei der Aufbewahrung Ihres Instruments sollten sie darauf achten, dass es entweder in einem Kasten oder in einer Hülle sicher liegt. Außerdem sollte es nicht in überhitzten Autos, an Heizungen oder unter direkter Sonneneinstrahlung gelagert werden. Schützen Sie Ihr Instrument auch vor starken Temperaturschwankungen und zu niedriger Raumluftfeuchtigkeit. Die ideale Luftfeuchtigkeit in den Räumen liegt bei ca. 60%.

Ein Missachten der Hinweise kann dazu führen, dass sich Leimungen lösen, Risse entstehen oder der Lack beschädigt wird.

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